Frozen Shoulder – Wenn die Schulter „einfriert“ und wie Physiotherapie hilft

Juli 28, 2025 | Allgemein, Beschwerdebilder & Schmerzen, Osteopathische Techniken

Wie es zu einer Schultersteife kommt – und warum gezielte Bewegung und Faszienarbeit so wichtig sind

Die sogenannte „Frozen Shoulder“ – medizinisch Adhäsive Kapsulitis – ist für viele Betroffene eine frustrierende Erfahrung: Die Schulter wird zunehmend unbeweglicher, Bewegungen schmerzen, Alltägliches wie Haare kämmen oder Jacke anziehen wird zur Herausforderung. Doch was passiert eigentlich bei dieser mysteriösen „Eis-Schulter“? Und wie kann Physiotherapie – unterstützt durch osteopathische Prinzipien – gezielt helfen?

Was genau ist eine Frozen Shoulder?

Bei der Frozen Shoulder handelt es sich um eine Entzündung und anschließende Schrumpfung der Gelenkkapsel. Diese umgibt das Schultergelenk wie eine Hülle – wird sie unbeweglich, verliert das Gelenk seine Freiheit.

Die Erkrankung verläuft meist in drei Phasen:

  1. Einsteifung (Schmerzphase) – v. a. nachts stark ziehende Schulterschmerzen
  2. Frozen Phase – Schmerzen nehmen ab, aber Beweglichkeit ist massiv eingeschränkt
  3. Auftauphase – Schulter wird langsam wieder beweglich

Was viele nicht wissen: Diese Phasen können sich über Monate bis Jahre ziehen – umso wichtiger ist eine gezielte Therapie.

Warum nicht einfach warten?

Viele Betroffene hören: „Das geht von alleine wieder weg.“ Ja – theoretisch. Aber ohne gezielte Unterstützung bleiben oft Bewegungseinschränkungen, Verklebungen im Bindegewebe und chronische Verspannungen zurück. Deshalb ist es entscheidend, die Schulter frühzeitig sanft zu mobilisieren – angepasst an die jeweilige Phase.

Was kann Physiotherapie bewirken?

In der physiotherapeutischen Behandlung stehen folgende Ziele im Fokus:

  • Lösen faszialer Spannungen rund um Schulterblatt, Brustkorb und Arm
  • Sanfte Mobilisation der Schulterkapsel, je nach Phase und Schmerz
  • Atemtechniken zur Entlastung des Zwerchfells, das über fasziale Linien mit der Schulter verbunden ist
  • Bewegungsschulung, um Ausweichmuster zu vermeiden
  • Aktivierung tiefliegender stabilisierender Muskulatur

Der osteopathische Blick: Schulter ist mehr als nur ein Gelenk

In der osteopathisch beeinflussten Physiotherapie betrachten wir die Schulter nicht isoliert. Sie ist über Faszien, Nerven und Organe tief mit dem restlichen Körper verbunden.

Zum Beispiel:

  • Einschränkungen im Zwerchfell, der ersten Rippe oder im Brustkorb können den Zug auf die Schulterkapsel verstärken
  • Viszerale Spannungen (z. B. in Leber oder Magen) übertragen sich über die vordere Muskelkette auf die Schulter
  • Auch alte Narben oder einseitige Belastungen können das Schultergelenk „festhalten“

Fazit:

Die Frozen Shoulder ist kein unausweichliches Schicksal. Mit einer individuellen Physiotherapie, die die Kapsel mobilisiert, Faszien löst und den ganzen Körper einbezieht, lässt sich die Schulter Schritt für Schritt wieder befreien. Wichtig ist ein frühzeitiger Behandlungsbeginn – und das Verständnis, dass auch Strukturen außerhalb der Schulterentscheidend sein können.

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