Wenn das Kiefergelenk aus dem Takt gerät

Okt. 26, 2025 | Allgemein, Beschwerdebilder & Schmerzen, Osteopathische Techniken

Wie Physiotherapie bei CMD helfen kann

Knackgeräusche beim Kauen, Spannung im Gesicht, Kopfschmerzen oder ein Druckgefühl im Ohr? Hinter solchen Symptomen steckt häufiger das Kiefergelenk, als man denkt. Die sogenannte Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) betrifft viele Menschen – oft ohne dass sie es wissen.

In der Physiotherapie und mit osteopathischem Blick spielt das Kiefergelenk eine zentrale Rolle, da es funktionell eng mit dem gesamten Körper verbunden ist. Eine gezielte Untersuchung hilft, Zusammenhänge zu erkennen und Belastungen zu reduzieren.

Was ist CMD überhaupt?

CMD beschreibt Funktionsstörungen im Bereich des Kiefergelenks, der Kaumuskulatur und der umliegenden Strukturen. Typische Anzeichen sind:

  • Knacken, Reiben oder Blockaden beim Kauen
  • Verspannungen im Nacken- oder Schulterbereich
  • Kopfschmerzen, vor allem im Schläfenbereich
  • Druckgefühl oder Ohrgeräusche
  • nächtliches Zähneknirschen oder Pressen
  • Veränderungen der Körperstatik, z. B. durch Beckenverlagerung

Wie hängen Kiefer und Körper zusammen?

Das Kiefergelenk steht über Muskeln, Faszien und Nervenbahnen in direkter Verbindung mit Kopf, Nacken und Wirbelsäule. Schon kleine Fehlspannungen können sich auf andere Bereiche auswirken.

Beispiele:

  • Zungenbein und Schluckmuskulatur beeinflussen die Haltung der Halswirbelsäule
  • Spannungen im Zwerchfell können sich über Faszien bis zum Kiefer fortsetzen
  • Stressbedingtes Pressen führt oft zu muskulären Überlastungen

Welche Rolle spielt die Physiotherapie bei CMD?

Im Rahmen der Physiotherapie werden gezielt Verspannungen gelöst und Bewegungen verbessert. Dazu gehören unter anderem:

  • manuelle Techniken im Gesichts- und Kieferbereich
  • Mobilisation der oberen Halswirbelsäule
  • sanfte Übungen zur Entlastung des Kiefergelenks
  • Schulung der Körperwahrnehmung und Atmung
  • Begleitung mit individuellen Eigenübungen

So können Abläufe harmonisiert und die Funktion des Kiefergelenks unterstützt werden.

Osteopathischer Blick: Mehr als nur Muskeln und Gelenke

Die osteopathisch geprägte Physiotherapie betrachtet den Körper als Einheit. Beim Kiefergelenk bedeutet das, auch angrenzende oder entfernte Strukturen einzubeziehen.

Dazu gehören etwa:

  • Beweglichkeit der Schädelknochen
  • Spannung im Zungenbein oder Zwerchfell
  • frühere Eingriffe im Zahn- oder Kieferbereich
  • fasziale Zuglinien bis ins Becken

Diese ganzheitliche Sichtweise hilft, Zusammenhänge zu erkennen und gezielt zu lösen.

Fazit:

Das Kiefergelenk ist ein sensibler Bereich, der mit vielen Körperregionen verbunden ist. Wenn Sie bei sich Anzeichen einer CMD vermuten, kann eine physiotherapeutische Abklärung helfen, die Ursachen besser zu verstehen und die Beweglichkeit wieder zu fördern.

Wir begleiten Sie gerne. Jetzt Termin vereinbaren!

Das könnte Sie interessieren

Weitere Artikel

Alle Beiträge anzeigen

Jetzt Termin vereinbaren

Erleben Sie ganzheitliche Physiotherapie in einer beruhigenden Atmosphäre bei vitasano. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und lassen Sie sich individuell betreuen. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Termin und starten Sie Ihren Weg zu mehr Wohlbefinden.